Mit dem Begriff der Unterordnung wurde damals der absolute Gehorsam des Hundes assoziiert. Man ging davon aus, dass ein gehorsamer Hund ein erzogener Hund ist. Heutzutage ist es üblich, dass für ein absolutes Gehorsam keine erzwungene Unterordnung notwendig ist.
Unser Motto heißt: Ist der Hund glücklich, ist auch der Hundeführer / die Hundeführerin (HF) glücklich.
Die Unterordnung fördert die Disziplin, die Gehorsamkeit und das Vertauen des Hundes in den HF. Sie bildet die Grundlage für das harmonische Zusammenwirken von Mensch und Hund. Das gemeinsame Training soll Spaß machen, festigt und fördert das gegenseitige Verstehen von Mensch und Hund.
Die Ausbildung zum Begleithund ist Grundausbildung und Voraussetzung für alle weiteren Ausbildungen oder Wettkämpfe im Hundesport, wie Agility, Obedience und THS. Die Unterordnung besteht aus verschiedenen Kommandos, wie z. B. bei Fuß, Platz und Sitz, die dem Hund spielerisch vermittelt und später kontinuierlich ausgebaut werden. Die Unterordnung ist für jede Hunderasse geeignet.
Am Ende der Unterordnung muss man sich der Prüfung der Begleithundeprüfung stellen. Falls man Unterordnung weiterführen möchte, sind noch weitere Prüfungen, wie die Bgh 1, Bgh 2 und Bgh 3
möglich. Der weiterführende Sport ist Obidience. Hier wird die Unterordnung perfektioniert und auf ein höheres Level gebracht.
Um die BH ablegen zu können, muss der Hund mindestens 15 Monate alt sein. Er sollte geimpft und eindeutig identifizierbar sein (gechippt oder tätowiert). Der / die HF muss Mitglied in einem VDH-Verein sein und muss eine Haftpflichtversicherung für den Hund besitzen.
Teil 1, der sogenannte Sachkundenachweis, der BH-Prüfung ist für den / die HF gedacht. Hier müssen Kenntnisse über Hunde, Hundehaltung und angrenzende Sachgebiete unter Beweis gestellt werden. In der Regel handelt es sich um Multiple-Choice-Fragen, es können aber auch offene Fragen vorkommen.
Die Fragebögen werden vor Ort ausgewertet. Werden mehr als 70 % der Fragen richtig beantwortet, gilt der Teil als bestanden. Ist Teil 1 nicht bestanden, kann Teil 2 nicht begonnen werden.
Der Sachkundenachweis muss vom HF nur einmal erbracht werden und ist die Grundlage für alle weiteren praktischen Prüfungen und Tunieren.
Unbefangenheit des Hundes: Bestandteil der Unbefangenheitsprobe ist die Überprüfung der Identität des Hundes. Hunde, die diese Unbefangenheitsprobe nicht bestehen, können an der Prüfung nicht teilnehmen.
Unterordnung auf dem Platz: Jede der Übungen muss mit der Ausgangsstellung begonnen und beendet werden. Die Ausgangsstellung wird eingenommen durch das automatische Hinsetzen neben dem / der HF.
Übung 1: Es wird nun als erstes ein Laufschema abgelaufen, einmal mit und einmal ohne Leine. Das Laufschema beginnt damit, dass die / der HF und der Hund 50 Schritte geradeaus gehen müssen (beim Losgehen darf der HF einmalig das Komando Fuß sagen). Danach findet eine Kehrtwendung um 360° statt. Nun muss der Hundeführer 15 Schritte normal gehen, anschließend 15 Schritte laufen (die / der HF darf hier einmalig Fuß sagen) und 15 Schritte langsam gehen (die / der HF darf hier einmalig Fuß sagen).
Im Anschluss findet eine Winkelarbeit wie folgt statt:
Der letzte Teil dieser Übung ist das Führen des Hundes durch eine Menschengruppe.
Eine Gruppe von vier Personen stellt sich im Viereck auf. Der Hund und HF müssen durch die Gruppe in Form einer Acht gehen und dabei zwei Personen umrunden und die Grundstellung vor einer Person einnehmen. Der Hund darf keinerlei Interesse an den Personen zeigen.
Die gesamte Übung ist vom Hund freudig, aufmerksam und am linken Bein auszuführen. Die Übung ist beendet, wenn der Hund und HF die Ausgangsstellung eingenommen haben.
Übung 2: Als zweites wird eine Sitzübung stattfinden. Die / der HF geht mit dem Hund auf die "lange Gerade". Der Hund geht "bei Fuß". Nach ca. 10-15 Schritten nimmt die / der HF die Grundstellung ein, gibt das Hörzeichen "Sitz" und entfernt sich weitere 15 Schritte. Dann dreht sich die / der HF zu seinem Hund, wartet auf das Zeichen der / des Leistungsrichters / -in, geht wieder auf seinen Hund zu und holt ihn ab. Der Hund bleibt dabei aufmerksam in seiner Position sitzen bis die / der HF neben ihm steht und ihm das Hörzeichen zum Weitergehen gibt.
Übung 3: Als dritte Übung findet ein Ablegen in Verbingung mit dem Herankommen statt. Die / der HF geht mit seinem Hund auf die "lange Gerade", der Hund geht "bei Fuß". Nach ca. 10-15 Schritten nimmt die / der HF die Grundstellung ein, gibt das Hörzeichen "Platz" und entfernt sich weitere 30 Schritte. Dann dreht sich die / der HF zu seinem Hund um, wartet auf das Zeichen des Leistungsrichter und ruft seinen Hund zu sich. Der Hund läuft freudig und schnell zu der / dem HF, setzt sich gerade vor der / dem HF hin und blickt sie / ihn an. Danach lässt die / der HF den Hund durch ein Komando in die Grundstellung kommen. Die Übung ist beendet.
Übung 4: Als vierte und letzte Übung folgt nun das Ablegen des Hundes. Hiebei wird der Hund auf Komando der / des Leistungsrichters / -in abgelegt und entfernt sich 30 Schritte vom Hund. Die / der HF darf sich während der gesamten Übung nicht zu dem Hund drehen. Nun läuft ein weiterer Hund die BH (Übung eins bis Übung drei). Der Hund muss währenddessen liegen bleiben. Wenn die / der andere HF die Übungen beendet hat, darf man seinen Hund wieder abholen. Danach ist die BH-Prüfung auf dem Platz beendet.
Straßenteil: Bei dem Straßenteil wird die Unbefangenheit des Hundes bei Straßenbegegnungen überprüft. Der Hund muss nicht "bei Fuß" gehen. Er sollte jedoch keinerlei aggresives Verhalten gegenüber Fahrrdfahrern, Autofahrern, Fußgängern oder anderen Hunden zeigen. Hierbei kann auch ein Anleinen des Hundes und Weggehen der / des HF erfolgen. Dabei sollte der Hund ruhig bleiben. Wenn dieser Teil bestanden wurde, ist die BH-Prüfung beendet.
Unbefangenheit des Hundes: analog BH
Unterordnung auf dem Platz: Jede der Übungen muss mit der Ausgangsstellung begonnen und beendet werden. Die Ausgangsstellung wird durch das automatische Hinsetzen neben der / dem HF begonnen.
Übung 1: analog - BH-Prüfung
Übung 2: Die zweite Übung ist vom Laufschema analog der BH-Prüfung. Der Unterschied zur BH-Prüfung ist hier, dass der Hund "Sitz" aus der Bewegung ausführen muss. Also der Hund muss sich hinsetzen, ohne das die / der HF stehen bleibt oder langsamer geht.
Übung 3: Die zweite Übung ist vom Laufschema und Heranrufen analog der BH-Prüfung. Der Unterschied zur BH-Prüfung ist hier, dass der Hund "Platz" aus der Bewegung ausführen muss. Der Hund muss sich hinlegen, ohne das die / der HF stehen bleibt oder langsamer geht.
Übung 4: Analog zur BH Prüfung, nur das die/ der HF hier zu dem Hund gedreht stehen muss und ihn während der gesamten Übung ansehen muss.
Unbefangenheit des Hundes: analog BH-Prüfung
Unterordnung auf dem Platz: Jede der Übungen muss mit der Ausgangsstellung beendet und begonnen werden. Die Ausgangsstellung wird eingenommen durch das automatische Hinsetzen neben der / dem Hundeführer.
Übung 1: analog - BH-Prüfung
Übung 2: analog Bgh 1-Prüfung
Übung 3: analog Bgh 1-Prüfung
Übung 4: Die vierte Übung ist das Bringen von einem Holz. Die / der HF geht von der Ausgangsstellung mit dem Kommando "bei Fuß" 15 Schritte geradeaus und nimmt die Grundstellung ein. Dann wird das Holz geradeaus geworfen, der Hund bleibt in der Grundstellung bis die / der HF das Kommando "Bring" sagt. Der Hund muss freudig das Holz holen und sich in Grundstellung mit dem Holz im Mund zur /zum HF stellen. Die / der HF nimmt das Holz an sich und die Übung ist beendet.
Übung 5: Die fünfte Übung ist, dass die / der HF von der Ausgangsstellung 15 Schritte "bei Fuß" mit seinem Hund geht. Danach nimmt man die Grundstellung ein. Der Hund muss nun nach dem Kommando "Voraus" nach vorne laufen und sich nach ungefähr 10 m mit dem Komando "Platz" hinlegen. Erst nach dem Zeichen des Leistungsrichters darf die / der HF zu seinem Hund hingehen und sich rechts neben ihn hinstellen. Nach dem Kommando "Sitz" muss sich der Hund schnell in die Grundstellung begeben (nur aufsetzen). Damit ist die Übung beendet.
Übung 6: analog Übung 4 - BGH 1-Prüfung
Unbefangenheit des Hundes: analog BH-Prüfung
Unterordnung auf dem Platz: Jede der Übungen muss mit der Ausgangsstellung begonnen und beendet werden. Die Ausgangsstellung wird eingenommen durch das automatische Hinsetzen neben der / dem HF.
Übung 1: Hier ist nur das Laufschema der BH-Prüfung ohne Leine durchzuführen.
Übung 2: analog - BGH 1-Prüfung
Übung 3: analog - BGH 1-Prüfung
Übung 4: Die vierte Übung ist vom Laufschema analog der Übung 2. Der Unterschied ist hier, dass der Hund "Steh" aus der Bewegung ausführen muss. Also der Hund muss stehenbleiben, während die / der HF weitere 15 Schritte geradeaus geht.
Übung 5: analog Übung 4 - BGH 1-Prüfung
Übung 6: Die sechste Übung ist das Bringen von einem Holz über eine Schrägwand (Höhe 140 cm). Die / der HF geht von der Ausgangsstellung mit dem Kommando "bei Fuß" 15 Schritte und nimmt die Grundstellung ein. Dann wirft sie / er das Holz geradeaus über eine Schrägwand. Der Hund bleibt in der Grundstellung bis die / der HF das Kommando "Bring" sagt. Der Hund muss freudig das Holz holen und über die Schrägwand laufen. Danach muss sich der Hund in Grundstellung mit dem Holz im Mund zur / zum HF stellen. Die / der HF nimmt das Holz an sich und die Übung ist beendet.
Übung 7: analog Übung 5 - BGH 2-Prüfung
Übung 8: analog Übung 6 - BGH 2-Prüfung
Alle Teilnehmer müssen die oben genannten Übungen in einer vom Leistungsrichter bestimmten Reihenfolge ablegen. Es gibt fünf verschiedene Varianten:
Alle Teilnehmer müssen die gleiche Variante ausführen.
Zum Schluss möchten wir noch die Gruppenarbeit vorstellen. Diese dient dazu, dem Hund beizubringen, auch unter Ablenkung die geforderten Kommandos ordentlich auszuführen. Hierbei dienen als Ablenkung die anderen Hunde und ein unparteiischer Trainer, welcher auch nah an den Hunden vorbeigeht, während diese verschiedene Kommandos ausüben.
Quellenverweise: Die Inhalte dieser Seite wurden aus eigenem Wissen, DVG-Seiten (https://www.dvg-hundesport.de/home/dvg~8a8181bf185f1e0f01185f22e2690018.de.html) und VDH-Seiten (https://www.vdh.de/home/) zusammengestellt.